Dienstag, 28. April 2015

NIH♡N 2015 - Kyoto im Schnelldurchlauf #2

Immer noch Sonntag, 29.März 2015

Nachdem Momo Gott sei Dank nichts von unserer Peinlichkeit mit dem Schwarzfahren mitbekommen hat, machen wir uns auf den Weg. Wir erreichen die Anlage des Kiyomizu Dera zur Dämmerung und spazieren durch die schmalen, alten Gassen. Es ist so wunderschön hier, ich kann das alles gar nicht in Worte fassen. Es fühlt sich an, als wäre man in einem ganz anderen Japan. Einem Japan aus den alten Geschichten rund um Samurai und Geishas. Ich könnte stundenlang hier entlang laufen und vor mich hin träumen, aber wir haben leider keine Zeit, denn Momo hat noch einiges mit uns vor und wir wollen seine Planung nicht durcheinander bringen.



Momo bringt uns in einen Laden, in dem man Yatsuhashi (Süßigkeit aus Reis, Zimt und Zucker) probieren und grünen Tee trinken kann - alles umsonst natürlich, man sollte ja eigentlich danach auch etwas kaufen. Weil aber so viele Leute da sind meint Momo, dass es nicht schlimm sei, wenn wir uns einfach nur durchprobieren, wir müssen noch drei Stunden bis zum Abendessen durchhalten und sollten uns hier ein wenig den Bauch voll schlagen. Die Studenten wissen halt wie man spart xD
Die Anlage ist wunderschön beleuchtet und wir spazieren herum. Schade nur, dass Momo uns ein wenig zu sehr herumscheucht, und wir kaum Zeit haben, die einzigartige Atmosphäre aufzusaugen und den Moment zu genießen. Fotos machen wir natürlich trotzdem sehr viele, und unser japanischer Begleiter wartet nun nicht mal mehr auf uns, sondern geht einfach weiter xD Dabei haben wir doch jetzt schon ein schlechtes Gewissen, denn einerseits wollen wir Momo nicht nerven, aber andererseits muss er auch verstehen, dass wir fotografieren möchten.





Noch am Gelände des Kiyomizu Dera können wir für 100 Yen pro Person einen Tempel betreten - so haben wir das jedenfalls verstanden, und wir willigen ein. Unsere Schuhe packen wir in Plastiktüten und los geht's. Wir müssen die Treppen runter und sind auf einmal in einem dunklen Tunnel angekommen. Das hab ich doch schon mal auf Nines Blog gelesen, oder nicht?! Alles in Allem ist das ganze einfach ein schwarzer Tunnel, man muss sich an seinem Vordermann festhalten und erreicht irgendwann einen leuchtenden Stein, der einem einen Wunsch erfüllen soll. Momo scheint das nicht zu interessieren, denn er läuft schnurstracks weiter und Malie und ich haben ordentlich damit zu tun, ihm hinterher zu kommen, im komplett finsteren Tunnel. Nach zwei Minuten ist der "Spaß" auch wieder vorbei und wir können, oben angekommen, unsere Schuhe wieder anziehen und weiterlaufen. Die 100 Yen haben wir ja prima investiert XD Lustig war es allemal, und wir wissen nun, was wir beim nächsten Mal nicht mehr unbedingt ausprobieren müssen ^^



Die Anlage ist wirklich riesig und wir sind einfach begeistert, gerade die hübsche Beleuchtung der Pagoden und Tempel beeindruckt uns sehr. Man könnte hier bestimmt den ganzen Tag verbringen - beim nächsten Mal müssen wir wirklich mehr Zeit für Kyoto einplanen! Als wir die Tempelanlage verlassen ist es etwa 20:00 Uhr und wir müssen immer noch zwei Stunden auf das Essen, und noch wichtiger, eine Sitzmöglichkeit, warten. Um die Zeit zu überbrücken schlägt Momo vor, gleich noch zum Yasaka Schrein zu gehen, welcher sich zwischen Kiyomizu Dera und der Izakaya, in der wir Essen wollen, befindet. Hier sind wir vor allem von den vielen Kirschblüten beeindruckt, die den Park schmücken. Zusammen mit den unzähligen Food Stalls hat das ganze einen wirklich tollen Anime Flair, hach, es ist so schön hier *^*



Nach einem langen Spaziergang machen wir uns endlich auf den Weg zur Izakaya, in der Momo einen Tisch für uns reserviert hat. Wir fahren mit dem Lift nach oben und bekommen einen eigenen Raum - wie cool! Die Bestellung erfolgt über eine Art Tablet, auf dem sich alle Gerichte befinden. Man klickt einfach an, was man möchte, und die Kellner servieren dann nach und nach. Außerdem muss man einen Knopf drücken, wenn man will, dass ein Kellner vorbeikommt - die stören einen sonst wirklich nie D: Sollte es Zuhause auch mal geben, mich stresst es oft, wenn die Kellner mich andauernd fragen ob alles okay ist und ob ich noch etwas möchte, auch wenn's deren Job ist, aber gnaah. Nach einem ausgiebigen Essen und ein paar Asahi Bier machen wir uns auf den Weg, denn die letzte Bahn fährt in wenigen Minuten. Wir verabschieden uns, und Malie und ich fahren in Richtung Hotel. Dummerweise hat uns Momo nicht zur Inari Station, sondern zur Fushimi Inari Station gelotst, und so haben wir nach dem Aussteigen erstmal keine Orientierung. Wir finden nach einigen Irrwegen durch finstere Gassen aber doch den richtigen Weg und fallen ins Bett - unsere Füße sind zu nichts mehr zu gebrauchen!





Erkenntnis des Tages
Wenn ich müde bin sollte ich keine Einkaufstüten mit in die Bahn nehmen, die bleiben dort nämlich liegen und werden nie wieder gefunden xD Schade um all die tollen Sachen, die ich gekauft hatte >.>

Fettnäpfchen des Tages
In einer Izakaya ist es üblich, dass jeder ein paar kleinere Speisen bestellt, und man das Essen teilt. Weil wir solchen Hunger hatten, und das, was Momo bestellt hat nicht wirklich lecker war, haben wir fast alles von unseren bestellten Gerichten aufgegessen, ohne dass Momo viel davon abbekommen hat. Upps, Fettnäpfchen...




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